Kulturelles und öffentliches Engagement

Müller-Scheessel engagierte sich schon früh in der Heimatschutz- und Heimatkunstbewegung, die sich die Erhaltung der ländlichen Kultur zum Ziel gesetzt hatte: Dazu zählten die heimische norddeutsche Landschaft, die alte ländliche Fachwerkarchitektur, die Trachten, Sitten und Bräuche sowie altes Hausgerät und die sogenannte Volkskunst. Zum einen geschah dieses mittels seines malerischen und kunstgewerblichen Werks, zum anderen aber auch durch Betätigungen wie der Mitbegründung des "Vereins für niedersächsisches Volkstum" 1904 sowie der künstlerischen Leitung des 1. Niedersächsischen Trachtenfestes am 24./25. September 1904 in Scheeßel, das in kleinerer Ausformung 1908 noch einmal als "Heimatfest" wiederholt wurde. 1905 gründete Müller-Scheessel den Heimatverein "Niedersachsen" Scheeßel mit. Auch die Errichtung des Scheeßeler Kunstgewerbehauses 1908 und der Scheeßeler "Werkstätten für Handwerkskunst" war dem Künstler ein Mittel, die ländliche Kultur zu erhalten. In Bremen begründete er dann 1918 den Bremer Künstlerbund mit sowie 1919 die Volkshochschule. weiter...
Festausschuss des 1. Niedersächsischen Trachtenfestes Scheeßel 1904,
von links stehend:

Dr. Karl Schaefer, F. Müller (Veerse), Dr. Prölls, Dr. Hans Pfeiffer, Staatsminister v. Freilitzsch, Christian Roselius, Hans am Ende, Ökonomierat Müller, Landrat v. Mettenheimer, Regierungspräsident v. Reiswitz, Gemeindevorsteher F. Meyer, Ernst Müller-Scheessel, Julius Müller