Das Kunstgewerbehaus Scheeßel

Das Kunstgewerbehaus Scheeßel wurde 1908 von Ernst Müller-Scheessel eröffnet. Eine umgebaute Dreschscheune auf dem Meyerhof Scheeßel wurde hierzu in eine Galerie umgewandelt. Ländliches Kunsthandwerk, Möbel nach Entwürfen Müller-Scheessels, aber auch Gemälde und Graphiken niedersächsischer Künstler wurden hier gezeigt und verkauft. In dieser Tradition steht das Haus heute noch, auch wenn es zwischenzeitlich eine wechselhafte Geschichte hatte und anderweitig genutzt wurde. Seit nunmehr fast 30 Jahren wird dort wieder Kunst und anspruchsvolles Kunsthandwerk präsentiert und verkauft. Es finden mehrere Ausstellungen im Jahr statt. Die Palette der Ausstellungen ist reich bestückt bis hin zu moderner Gegenwartskunst. Lokale, regionale und internationale Künstler finden hier ihr Forum; manch einer, der heute weit bekannt ist, fand hier seine erste Ausstellungsstätte.

Das Kunstgewerbehaus Scheeßel ist auch der Ort, an dem heute das Werk Müller-Scheessels präsentiert wird. Da sich die meisten Werke des Künstlers allerdings in Privatbesitz befinden und nur leihweise zur Verfügung stehen, handelt es sich dabei um zeitlich begrenzte Sonderausstellungen. Die letzte große Ausstellung fand im Jahre 2001 statt; die nächste ist für das Jahr 2005 geplant. Einige Gemälde Müller-Scheessels sowie von ihm entworfenes Mobiliar können aber nach Anmeldung im Ernst Müller-Scheessel - Zimmer im Weberhaus auf dem Meyerhof besichtigt werden, ebenfalls einige historische Dokumente und Fotos aus dem Leben des Künstlers.
Einweihung des Kunstgewerbehauses 1904